Wie konnte es anders sein? Nachdem der Polizeipräsident den „Tag der Polizeimusik“ zu gleicher Zeit des Vorjahres bei schönstem Spätsommerwetter erfolgreich auf den Weg gebracht und versprochen hatte, das Ereignis in diesem Jahr wieder stattfinden zu lassen, zeigte sich Petrus wiederum von seiner allerbesten Seite. Als Vorsitzender des ausrichtenden Polizeisportvereins und Schirmherr sowohl des teilnehmenden Polizeichores als auch dieser Veranstaltung verfügt Herbert Schenkelberg offenbar über einen intakten „Draht nach oben“, so dass seine Funktion als „Schirm“-Herr lediglich als zusätzliche Absicherung in Betracht kommen konnte.

Programm
Blasorchester
im Polizeisportverein Essen

Leitung: Erhard Naschinski
Musicals und Evergreens
Frauenchor
beim Polizeichor Duisburg
Leitung: Musikdirektor FDB Bernhard Mehler
Vom Musical zum Gospel
Polizeichor Essen
Leitung: Stephan Peller
Frisch gesungen
- ein bunter Melodienreigen
Landespolizeiorchester NRW
Leitung: Prof. Heinz Kricke
Eine Reise um die Welt
- Klassik bis Jazz

 

Am Rande des vollbesetzten Musikpavillons warteten verspätet eingetroffene Gäste geduldig auf einen frei werdenden Platz. Aber die allermeisten Zuhörer taten ihnen nicht den Gefallen und genossen das vierstündige Programm in voller Länge.

Günter Eggert führte durch das Programm und rief Erinnerungen wach. Früher gestaltete die Essener Polizei das letzte Konzert in der Reihe der Wochenend-Konzerte, das Gruga-Abschluss-Konzert. Das Polizeimusikkorps Essen unter seiner Leitung und der Polizeichor Essen bestritten gemeinsam das Programm.

Günter Eggerts letzter Nachfolger als Leiter des Polizeimusikkorps vor dessen Auflösung, Erhard Nachinski“, eröffnete das Programm mit seinem „Blasorchesters im Polizeisportverein Essen“ mit gängigen Melodien aus Musicals und Evergreens.

Bernhard Mehler war der direkte Nachfolger Günter Eggerts nach dessen Pensionierung. Als Leiter des Polizeichores Duisburg dirigiert er auch dessen Frauenchor. Die Damen boten schmissige Melodien, die das Publikum so recht „mitgehen“ ließen.

Der Polizeichor indessen, mit größerer klanglicher Potenz als auf der vor kurzem stattgefundenen Ostsee-Kreuzfahrt, gefiel mit einem eher konventionellen Programm durch saubere und präzise Intonation. Alfred Brede moderierte in bekannter Manier zum Vergnügen des Publikums wie auch seiner Sänger, die immer wieder durch neue Bonmots und Anekdoten überrascht werden.

Das Landespolizeiorchester NRW schließlich veranstaltete eine musikalische Reise um die Welt und füllte mit seinem gewaltigen Klangvolumen die weitere Nachbarschaft des Musikpavillons.

Dieser Konzert-Sonntag war so recht nach dem Herzen der vielen Grugabesucher. Angenehmes, warmes Wetter bei wolkenlosem Himmel, dazu ansprechende Live-Musik, was will man mehr?

U.G.

Am Rande beobachtet:

Stephan Peller sorgt für den letzten Schliff

Chorgesang hat viele Freunde